Schlosspark Wolkenburg

Der Schlosspark Wolkenburg ist ein Kulturdenkmal nach § 2 des Sächsischen Denkmalschutz-
gesetzes.

Vermutlich im 16. Jahrhundert wird südöstlich des Schlosses ein Renaissancepark in französischer Manier angelegt, welcher somit die wahrscheinlich älteste Parkanlage des Zwickauer Muldentals darstellt.
1694 wird der älteste, heute noch erhaltene Plan von Schloss und Garten zu Wolkenburg veröffentlicht.
1771/1772 findet durch die Familie von Einsiedel eine weitere Gestaltung und Vergrößerung des Schlossparks statt. Von 1780 - 1810 wird die Parkanlage unter Detlev Carl Graf von Einsiedel (1737-1810) nochmals umgestaltet. Die bisher nur südöstlich an das Schloss angrenzende Parkanlage wird zu einer fast alle Seiten des Schlosses umschließenden erweitert. Dabei wird der ältere französische Teil im Osten und Nordosten der Anlage sowie unterhalb des Gärtnerhauses beibehalten und im Süden, Südwesten und Westen durch einen englischen Teil ergänzt. In verschiedenen Teilen der Parkanlage wurden einzelne, aber auch ganze Ensembles von Eisenkunstgussfiguren aufgestellt, welche meist nach antiken Vorbildern gestaltet sind. Als Besitzer der Lauchhammerwerke und Begründer des Eisenkunstgusses nutzte Einsiedel die Möglichkeit diese Figuren harmonisch in das Parkensemble einzufügen.

Der 4 ha große Schlosspark besticht durch seine terrassenförmige Gestaltung und ist in Verbindung mit dem Schloss, dem Lauchhammer Eisenkunstguss und der klassizistischen Kirche St. Mauritius ein hochwertiges Denkmal und ein wertvoller Beitrag regionaler Zeitgeschichte.

Nach 1945 wurde der Pflege der Anlage kaum noch Bedeutung beigemessen und so verwilderte der Park. Alter Baubestand, Blickbeziehungen und Wegeführungen vielen den Wildwuchs zum Opfer. Originale von Eisenkunstgussfiguren mussten aus Sicherheitsgründen und zum Schutz vor Vandalismus im Schloss aufbewahrt werden und sind somit für den Besucher nur noch begrenzt zu besichtigen.

Im Jahr 2000 begann die Stadt Limbach-Oberfrohna als Eigentümerin des Schlossareals mit der Sanierung des Schlosses. Der Förderverein Schloss Wolkenburg e.V. machte es sich in Absprache mit dem Eigentümer u.a. zur Aufgabe, den Schlosspark wieder erlebenswert zu gestalten. 2003 wurde dazu die Erstellung einer denkmalpflegerischen Rahmenkonzeption in Auftrag gegeben, die dann dem Landesamt für Denkmalpflege zur Genehmigung vorgelegt wurde. Nach erfolgter Genehmigung konnten erste praktische Arbeiten im Rahmen von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen durchgeführt werden.

2007 wurde gemeinsam mit dem Landesverein Sächsischer Heimatschutz das erste Parkseminar im Schlosspark Wolkenburg durchgeführt. Seit dem findet jährlich im Oktober unter Anleitung von Fachpersonal ein größerer Arbeitseinsatz zur Verschönerung der Parkanlage statt.

Viele freiwillige Helfer unterstützen an diesem Tag unseren Verein bei seinen Aktivitäten zur Revitalisierung der Parkanlage und wir hoffen auch zukünftig auf tatkräftige Unterstützung bei unserem ehrenamtlichen Engagement. Da wir nur sehr gegrenzt über finanzielle Mittel verfügen sind wir bei unseren Bemühungen sehr stark auf diese Hilfe angewiesen. Wir sind uns bewusst, dass wir uns sehr hohe Ziele gestellt haben und dass bis zu deren Verwirklichung aus heutiger Sicht noch viele Jahre vergehen werden. Um eine Beschleunigung des Revitalisierungsprozesses zu erreichen soll als nächster Schritt die Erarbeitung eines Entwicklungskonzeptes zur Einreichung bei privaten Förderinstitutionen erfolgen, da staatliche Mittel knapp sind. Dazu gehört neben einem inhaltlichen Konzept auch ein Marketingkonzept, das beschreibt, wie sich Park, Schloss, Eisenkunstguss und Kirche als Gesamtpaket zukünftig aufstellen, vermarkten und finanzieren lassen.

Parkanlage Wolkenburg

 

Deshalb lautet das Alleinstellungsmerkmal für Wolkenburg:


Lauchhammer Eisenkunstguss Plastiken

 

 

Parkplastiken

            Artemis (auch Wolkenburger Flora benannt) aber gegenwärtig
            wissenschaftlich bewiesen Bacchantin

            Apoll von Belvedere

            Knöchelspielendes Mädchen

            Lykischer Apoll

            Büste der Sidonie Albertine von Einsiedel

            Eischenkender Satyr

            Kandelaber

            Vase

            Bogenschnitzender Amor

Eisenkunstguss an der Freitreppe im Schlosshof:

 

            Treppengeländer

            Heiliger Martin

            Heiliger Georg

            Urnen

            Kandelaber

Eisenkunstguss an und in der "Neuen Kirche":

 

            Cherub mit Opferschale

            Cherub mit Rauchfaß

            Büste Detlev Carl Graf von Einsiedel

            Ovale Gedenktafel Friedrich von Einsiedel

            Taufbecken

            Fronton (südlich)  Auferstehung

            Fronton (nördlich) Erhöhung der ehernen Schlange

 

Eisenkunstguss in der alten Kirche St. Georg & St. Mauritius:

 

            Gedenktafel für Detlev Carl Graf von Einsiedel

            Grabmal der Sidonie Albertine von Einsiedel